Rolf Trommershäuser hat an der Ruhr-Universität Bochum in den Jahren vor "1968" und danach vielen Menschen entscheidende Impulse gegeben - u.a.
durch die "Celler Konferenz" (s. Wikipedia). Er war damals "das rote Tuch" in vielen Kreisen der Ev. Kirchen, Landeskirchen und damalige EKiD. Er
wurde Gemeindepfarrer im hessischen Taunus und war der erste ev. Pastor, der aufgrund des Radikalenerlasses in der damaligen Bundesrepubik aus dem
kirchlichen Dienst entlassen wurde, weil er der DKP beigetreten war. Der Alttestamentler Prof. Dr. Hermann Schulz (Uni Marburg) kritiserte dann
dieses mit dem Staat gleich geschaltete Handeln der Kirche in einem "Theologischen Gutachten zur Frage der Vereinbarkeit von kirchlichem Amt
und Mitgliedschaft in einer kommunistischen Partei". In seinem Umkreis gründete Rolf Tommershäuser sodann Reha-Einrichtungen für/mit psychisch
kranken Menschen - mit großem Erfolg. Er starb am 7.Juli 2017 im Alter von 67 Jahren.
Als er für AMOS 3- 2013 den hier folgenden Beitrag schrieb, sagte er mündlich, dass er sich immer treu geblieben sei und in verschiedenen
Berufs- und Wirkungsfeldern kontinuierlich-identisch mit Menschen gearbeitet habe und arbeite.
Hier folgen die Traueranzeige und sein Beitrag im AMOS 3-2013: "Materialistischer Kulturprotestantismus".
Beim Bekanntwerden des Todes von Rolf Trommershäuser meldeten sich in eltener Häufigkeit bei der Redaktion von AMOS sehr viele Weggefährten von
Rolf T, die zum Ausdruck brachten, was sie alles durch Rolf T. gelernt hätten.
Hartmut Dreier